Bäder des Adonis

  • Hinkommen: Die Bäder befinden sich 2 km nordwestlich des Dorfes Kili bei Páfos. Von Páfos aus liegen sie 12 km entfernt, man kann sie über Kili oder Tala oder über die Landstraße, die zum Dorf Akoursós führt, erreichen. Für die Fahrt empfiehlt sich ein Jeep.
  • Bäder des Adonis Im Gegensatz zu den weitaus bekannteren Bädern der Aphrodite sind die abgeschieden liegenden Bäder des Adonis kaum bekannt. Sie sind erst seit 1996 über eine Straße zu erreichen und bislang auf kaum einer Karte verzeichnet. Auch werden sie bis heute nur von wenigen Jeepsafari-Veranstaltern angeboten und von Ausflugsbussen bis jetzt noch nicht angefahren.

    Constantinos an der Kasse ist ein gottesfürchtiger Mann, der gerne von der allgöttlichen Macht und der Sintflut erzählt, dieses idyllische Fleckchen Erde im Besitz Gottes und nicht in Privatbesitz wähnt, und derweil den saftigen Eintrittspreis stellvertretend für den Allmächtigen kassiert. Zweifel an sich und seinen Preisen kennt Constantinos nicht, denn er weiß: Dieses Fleckchen Erde ist ein Gottesgeschenk. Ist es auch.

    Zwei etwa 10 m hohe Wasserfälle fallen hier in zwei Teiche von smaragdgrüner Farbe, die von Felsen umgeben sind. Taue liegen bereit, auf dass man sich wie Tarzan von Ast zu Ast oder ins Wasser schwingt. Und das ist Pflicht, darauf besteht Constantinos. Denn dieses Wasser, das sei wunderwirkend: Bei Frauen verstärke es das Weibliche und bei Männern das Männliche und es wäre allgemein von wundersam seelenheilender Wirkung. Das Prinzip Frau und Mann könne man auch aus der Luft erkennen, denn das längliche obere Becken mitsamt seinem buschigen Umfeld sähe aus wie ein Mann und eine Frau bei der Liebe.

    Auch die Mythologie rund um dieses Gewässer weiß von den Freuden der Liebe zu berichten: Adonis war der Ehemann der schönen Aphrodite und mit der pflegte er nach der Liebe hier zu baden. Auf einer Strecke von fünf bis sechs Kilometern flussaufwärts gäbe es noch viele weitere schöne Wasserbecken, berichtet Constantinos. Nach und nach würden weitere Pools zugänglich gemacht werden. Doch bis dahin rät Constantinos dringend davon ab, tiefer in den oberen Teil der Schlucht vorzudringen. Schlangen lauerten dort, auch giftige. Auch könne man leicht in Gefahr kommen, wie das deutsche Ehepaar, das den Abhang herunterrutschte und den ganzen Tag dort festsaß, bis abends er, Constantinos der Befreier, kam. Am stimmungsvollsten ist das Licht bei den Bädern des Adonis morgens gegen 9 Uhr.



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