Zypern hält Munitionsschiff für Syrien auf

Autor: Marc Bohländer - Veröffentlicht am 12. Januar 2012

Vor der Küste der Mittelmeerinsel Zypern ist ein Schiff aufgehalten worden, dass Munition aus Russland an Bord hatte. Ziel des Frachters war das krisengeschüttelte Syrien. Den Stopp des Schiffes bestätigte am Mittwoch, den 11. Januar 2012, der zyprische Regierungssprecher Stefanos Stefanou im Rundfunk der Insel. Dies berichtet die „Deutsche Schiffahrts-Zeitung“.

Nachdem das Schiff gründlich untersucht worden war, erhielt es die Erlaubnis zur Weiterfahrt. „Sein Ziel wird ein anderer Hafen sein – nicht Syrien“, sagte Stefanou. Der Kapitän des Schiffes habe dies versichert. Das neue Ziel des Frachters nannte Stefanou nicht. Der libanesische Radiosender Radio Free Libanon hatte zuvor bereits berichtet, dass das aus St. Petersburg kommende Schiff 60 Tonnen Munition an Borde habe und den syrischen Hafen Latakia anlaufen solle. Stimmen aus Kreisen des Außenministeriums zufolge will man in Nikosia keine legalen oder illegalen Munitionstransporte mehr aufnehmen: das Land habe keine Möglichkeiten mehr dazu. Im vergangenen Jahr war es auf Zypern zu einem großen Unglück gekommen als ebenfalls für Syrien bestimmte Munition explodierte.

Ein Reederei-Mitarbeiter sagte, dass das Schiff seine Fahrt nun zu einem anderen Hafen fortsetzen werde. Die „Chariot“ war nach Angaben der zyprischen Regierung in Richtung Syrien unterwegs und wurde deshalb vor der Küste der Insel gestoppt.



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