Orthodoxe Kirche bietet Zypern ihr Vermögen zur Rettung des Finanzsystems an

Autor: Martina Hilberts - Veröffentlicht am 20. März 2013

Am heutigen Mittwochmorgen traf sich der Erzbischof Zyperns, Chrysostomos II mit dem zypriotischen Staatspräsidenten Nikos Anastasiades. Berichten zufolge bietet die orthodoxe Kirche dem Staat die Verfügungshoheit über ihr gesamtes Vermögen an, um das kaputte Finanzsystem des Inselstaates vor dem Kollaps zu retten.

Unterdessen verhandelt die Regierung mit Russland, um von dort weitere Hilfskredite zu erhalten, nachdem am Dienstag Abend die sehr umstrittene Zwangsabgabe auf Bankguthaben, welche Bedingung für Kreditzusagen durch die Euro-Gruppe war, ohne Gegenstimmen durch das Parlament abgelehnt wurde. Dies geschah, nachdem dem Parlament bereits eine entschärfte Fassung des Gesetzes, welche das Vermögen von Kleinsparern schonen sollte, zur Abstimmung vorgelegt wurde.

Unmittelbar nach der Abstimmung telefonierte Staatspräsident Anastasiades mit dem russischen Präsidenten Putin, um die wirtschaftliche Lage des Landes zu besprechen und ein Treffen zu vereinbaren. Wann dieses genau stattfindet, ist noch offen, für Mittwoch sind weiterhin Beratungen zwischen dem Präsidenten und den Parteichefs des Landes geplant.

Der Finanzminister Zyperns, Michael Sarris, befindet sich derzeit in Moskau und verhandelt dort mit seinem russischen Amtskollegen Anton Siluanow über die Verlängerung eines bereits existierenden Kredits über 2,5 Milliarden Euro, welcher bei verringerter Zinslast um 5 Jahre verlängert werden soll.

Angst vor Staatsbankrott auf Zypern

Die Banken auf Zypern sind trotz der parlamentarischen Ablehnung der Zwangsabgabe weiterhin geschlossen, dieser Zustand könnte womöglich noch bis Dienstag kommender Woche andauern. Weiterhin soll es für längere Zeit große Einschränkungen bei Überweisungen ins Ausland geben. Der Zoll werde seine Bargeldkontrollen stark ausweiten. Für Mittwochnachmittag wird hierzu eine Erklärung der zypriotischen Zentralbank erwartet.

Das britische Verteidigungsministerium hatte aufgrund der schlechten Versorgungslage mit Bargeld für die auf Zypern stationierten Soldaten und deren Familien ein Flugzeug mit Bargeld im Wert von 1 Million Pfund entsandt.

Die EZB hatte nach der Abstimmung versichert, dass sie vorerst weiterhin die Liquidität der Banken auf Zypern „im Rahmen der bestehenden Vereinbarungen“ sichern werde. Während der Verhandlungen über die Zwangsabgabe war damit gedroht worden, diese Unterstützung des Finanzsystems auf Zypern zu beenden.

Die Vertreter der Euro-Gruppe zeigen sich weiterhin nicht kompromissbereit, für die Zusage eines Hilfskredites in Höhe von 10 Milliarden Euro sei weiterhin ein Eigenanteil von 5,8 Milliarden Euro die Bedingung. Ohne neue Kredite dürften dem Land bald die Mittel zur Finanzierung des Staatshaushaltes ausgehen.



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