Kulinarische Spezialitäten auf Zypern

Autor: Tobias Kurz - Veröffentlicht am 20. Januar 2020

Auf Zypern haben viele Völker und Kulturen ihre Spuren hinterlassen, und dies gilt auch für die zypriotische Küche. Vor allem griechische und türkische Einflüsse prägen das kulinarische Angebot. In der Zeit der britischen Herrschaft kamen nordeuropäische und asiatische Komponenten hinzu. Generell legt man großen Wert auf die Verwendung frischer und lokaler Zutaten wie Oliven, Auberginen und Tomaten. Gemüse, Oliven und Peperoni sind auch in eingelegter Form als köstliche Happen weit verbreitet. Von der türkischen Küche unterscheidet sich die zypriotische Küche durch die Verwendung von Kräutern wie Minze, Rucola und Basilikum, und durch weniger scharfe Gewürze. Hier kommt vor allem Ingwer, Currypulver, Kardamom, Zimt, Knoblauch und Koriander zum Einsatz.

Mediterrane Platte
Die zyprische Küche bedient sich vor allem regionaler Zutaten.

Es dominieren Lamm-, Kaninchen-, Geflügel- und Schweinefleisch, das unter Verwendung von Olivenöl oder Rotwein entweder gegrillt oder gebacken wird. Traditionell erfolgt die Zubereitung in einem Lehmbackofen. Weit verbreitet sind auch Hackfleischgerichte und Eintöpfe. Fischgerichte findet man aufgrund der geringen Bestände im Mittelmeer eher selten. Hier werden vor allem gegrillter Schwertfisch und Thunfisch, gegrillter Oktopus und Calamaris angeboten. Nach dem Essen reicht man auf Zypern frisches Obst oder traditionelle Süßigkeiten.

Traditionelle Speisen

Als Nationalgericht wird Meze bezeichnet, eine Abfolge vieler kleiner Gerichte. Meze kann auch für mehrere Personen bestellt werden und besteht aus Köstlichkeiten wie eingelegten Oliven, Oktopus in Rotwein, frischem Brot mit verschiedenen Dips, Hackfleischbällchen, eingelegtem Blumenkohl, gefüllten Weinblättern oder Halloumi-Käse.

Häufig angeboten wird Moussaka, ein Auflauf aus Auberginen und Hackfleisch gratiniert mit Bechamelsauce welches auch auf vielen Inseln in Griechenland beliebt ist. Das Gericht wird traditionell in einer Auflaufform aus Ton serviert. Seftaliés sind im Schweinenetz gegrillte Würste aus Schweinehackfleisch, die unter anderem mit Zimt, Zwiebeln, und Petersilie gewürzt und entweder zusammen mit Kebap oder mit Fladenbrot serviert werden. Bei Stifádo handelt es sich um Schweine-, Rinder- oder Kaninchengulasch in Tomatensoße. Die Zubereitung erfolgt traditionell in einem Lehmofen. Zum Einsatz kommen eine große Menge Zwiebeln, Weinessig, Knoblauch, Zimt und viele andere Gewürze. Serviert wird das Gericht mit Kartoffeln, Reis, Nudeln oder Baguettes. Als Kléftiko bezeichnet man Lammstücke oder Ziegenfleisch, das mit Kartoffeln, Zwiebeln und Gewürzen einen halben Tag im Ofen gebacken wird. Kokolasi ist ein Gericht aus der einheimischen Tarowurzel. Dieses stärkereiche Gemüse steckt voller Vitamine und ist noch am ehesten mit einer Süßkartoffel vergleichbar, hat jedoch einen starken Eigengeschmack. Es wird mit Schweine- oder Hühnerfleisch und Tomaten in einem Topf zubereitet. Bei Lúndsa handelt es sich um einen Schinken vom Schwein, der in Salz und Rotwein mariniert wird.

Halloumi ist ein zypriotischer Schafs- und Ziegenkäse, der mit Minze gewürzt und in Salzlake eingelegt wird. Für die Zubereitung schneidet man ihn in Scheiben und grillt ihn von beiden Seiten. Anschließend wird er mit Rucola oder Tomate angerichtet und in warmem Fladenbrot serviert. Bei Humús handelt es sich um ein Püree aus Kichererbsen, Knoblauch und Öl und Dolmades sind mit Reis und Hackfleisch gefüllte Weinblätter.

Traditionelle Getränke

Bekannt und beliebt ist der süße Dessertwein Commandaria. Seine Geschichte reicht bis auf die Zeit um 800 vor Christus zurück und seinen Namen erhielt er während der Kreuzzüge des 12. Jahrhunderts. Seinerzeit vor allem in Kolossi gekeltert, wird er seit Jahrhunderten in 14 Weindörfern der Insel aus roten und weißen Trauben produziert, die erst spät geerntet werden und dann eine Zeit lang in der Sonne trocknen. Anschließend presst man die getrockneten Trauben aus und fermentiert die gesammelten Rückstände in großen Tanks oder Tongefässen.

Der Tresterbrand Zivania wurde von den Venezianern im 14. Jh. auf Zypern eingeführt und hat einen Alkoholgehalt von 40 Prozent und mehr. Traditionell findet er auch zur Schmerzlinderung und zur Wundbehandlung Verwendung. Für die Herstellung mischt man Trester mit Wein und destilliert das Ganze, um den Tresterbrand dann längere Zeit in einem großen Kessel reifen zu lassen. Je älter der Zivania ist, desto aromatischer und kostbarer ist das Ergebnis. Er sollte am besten gekühlt genossen werden. Roter Zivania erhält seine Farbe durch Zugabe von Zimt.

Seit den fünfziger Jahren wird auf der Insel Brandy Sour serviert. Der Cocktail besteht aus zypriotischem Brandy, Zitrone, Angosturabitter, Wasser und Eis.

Der starke zypriotische Kaffee wird immer mit einem Glas Wasser serviert und ohne Milch getrunken. Der Kaffeesatz verbleibt am Schluss in der Tasse. Die Zubereitung erfolgt durch das Aufbrühen einer Mischung aus Kaffeemehl und Zucker in einem Stiltopf aus Kupfer, solange bis sich an der Oberfläche Schaum bildet.

Baklava
Baklava ist eine typisch orientlische Nachspeise.

Traditionelle Süßigkeiten

Lukumi ist eine weit verbreitete traditionelle Süßigkeit aus Gelee. Es wird in vielen Geschmacksrichtungen angeboten, unter anderem Orange, Zitrone, Rose oder Bergamotte. Andere inseltypische Leckereien sind Baklava, ein Blätterteig mit Nussfüllung, und Bourekia, mit Honig und Frischkäse gefüllte Teigtaschen.



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