Die geteilte Mittelmeerinsel Zypern lockert seine strenge Einschränkung des einheimischen Finanzmarktes. Der kleine Staat möchte damit endlich wieder neue Investoren aus dem Ausland anlocken. Sie hatten sich vor Jahren fluchtartig aus Zypern zurückgezogen, nachdem die Insel infolge einer gravierenden Wirtschaftskrise vor dem finanziellen Kollaps stand.

Die Rückkehr an die internationalen Finanzmärkte

Der in einen griechischen Südteil und einen türkischen Nordteil gespaltene Inselstaat will nun so schnell wie möglich wieder zurück an die internationalen Finanzmärkte. Zu diesem Zweck sollen im Verlauf des aktuellen Jahres sämtliche sogenannten Kapitalverkehrskontrollen eingestellt werden. Diese erlaubten es bisher nämlicht nicht, größere Geldmengen außer Landes zu schaffen. Ende des Jahres kann dann ausländisches Kapital wieder ungehindert fließen, auf Zypern selbst als auch zwischen Zypern und vielen anderen Ländern des Globus.

Die zypriotische Regierung will sich zudem auch wieder massiv Geld an den internationalen Kapitalmärkten holen. Bis Ende 2014 werde Zypern außerdem einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen können, ein fast schon überraschendes Novum nach den schlimmen letzten Jahren, so ein Regierungssprecher.

Die Rezession soll Geschichte sein

Zypern rechnet damit, dass die heimische Wirtschaft spätestens 2015 wieder stärker ins Laufen kommt und die Rezession endgültig verlassen wird. Das Land hatte zuletzt infolge der Finanzkrise auch massive wirtschaftliche Einbussen zu verzeichnen gehabt. Die Ökonomie der kleinen Insel rutschte teilweise ins Bodenlose ab und konnte nur durch massive Hilfen der EU, vor allem Deutschlands, vor dem totalen Kollaps gerettet werden. Die Stabilisierungsmassnahmen der sogenannten EU-Troika tragen nun aber offenbar erste kleine Früchte.