Beziehungen zu Zypern

Die im Mittelmeer gelegene Insel-Republik Zypern zählt rund 1 Million Einwohner. Seit 1974 jedoch ist die überwiegend von Griechen bewohnte Insel geteilt. Infolge eines ethnischen Konfliktes zwischen den griechischen Zyprioten und einer kleinen Minderheit von türkisch-muslimischen Zyprern kam es zu einer Teilung der Insel in einen griechischen Süd- und einem türkisch-dominierten Nordteil. Durch die Präsenz einer internationalen UN-Schutztruppe auf der Insel sowie die Anwesenheit eines größeren Truppenkontingents der britischen Armee ist der Konflikt jedoch seit den 1970er Jahren weitgehend befriedet.

EU-Beitritt

Seit dem EU-Beitritt im Jahre 2004 hat das Land zudem einen erheblichen wirtschaftlichen Aufschwung genommen. Dies ist vor allem im Tourismus-Bereich zu beobachten. Neben den landschaftlichen Reizen Zyperns schätzen Touristen insbesondere auch die zahlreichen antiken Kulturdenkmäler der Insel aus griechischer und römischer Zeit. Darüber hinaus profitiert die verkehrsgünstig gelegene Insel von einem bedeutenden Immobilien-Boom, der durch den Bau neuer Hotels und den Kauf von Altersruhesitzen durch EU-Bürger stark angefacht wird. Die Tourismus-Branche zieht im wachsenden Maße jedoch auch Arbeitskräfte aus dem Mittelmeer-Raum auf die Insel.

Bedeutung für das Land

Neben der Tourismusbranche ist auch die zyprische Landwirtschaft von großer Bedeutung für das Land. Hier ist es vor allem der exportorientierte Anbau von Zitrusfrüchten und Gemüse, der nach wie vor eine wichtige Stütze der Wirtschaft Zyperns darstellt. Darüber hinaus entwickelt sich Zypern immer mehr zu einem attraktiven internationalen Zentrum der Finanzwirtschaft mit einer besonderen Brückenfunktion in die Länder des Nahen und Mittleren Osten sowie die GUS-Staaten. Aufgrund der günstigen Steuern haben zahlreiche deutsche und internationale Reedereien und Schiffsmanagement-Unternehmen ihren Sitz auf der Mittelmeer-Insel.

Die ehemalige Kolonialmacht

Die britischen Militärbasen und die Zugehörigkeit Zyperns zum Commonwealth bedingen jedoch nach wie vor besonders enge wirtschaftliche Beziehungen mit Großbritannien. Die ehemalige Kolonialmacht Zyperns ist bis heute der größte Handelspartner der Inselrepublik. Englisch ist zudem die wichtigste Verkehrs- und Bildungssprache auf Zypern. Jeder zweite Zypern-Tourist stammt aus dem Vereinigten Königreich.

Beziehungen

Bedingt durch die gemeinsame Sprache und die unmittelbare geografische Nähe zu Griechenland, bestehen seit der Antike gleichwohl auch enge Beziehungen mit dem Nachbarn im Norden. Der türkische Nordteil Zyperns ist dagegen stärker auf die Türkei ausgerichtet. Die nord-zyprische Wirtschaft und das dortige Bildungssystem sind äußerst eng mit dem türkischen Festland verflochten.



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