Byzantinische Herrschaft

Die Mutter des byzantinischen Kaisers, Helena, gelangte 327 auf ihrer Rückreise aus Jerusalem nach Zypern. Sie brachte Relikte des im Heiligen Land wieder aufgefundenen Kreuzes von Jesus mit. Diese Reliquien führten zur Gründung des Klosters Stavrovoúni: Mit diesem Ereignis begann das Mönchtum auf der Insel. Neben einer langen Dürre, die Hungersnöte hervorrief, wurde Zypern 332 und 342 von zwei großen Erdbeben erschüttert. Theodosius verbot 391/392 den Besuch von heidnischen Tempeln sowie jede Art von dort praktiziertem Götterkult – das Christentum siegte nun endgültig. In dieser Zeit ist unter anderem die frühchristliche Basilika von Koúrion entstanden, um die neuen Gläubigen aufzunehmen bzw. dem neuen Glauben zuzuführen.

Befestigung der „Saránta Kolónes“

Das Imperium Romanum wurde 395 geteilt, Zypern gehörte fortan zu Byzanz. Unter Justinian wurde Zypern 527 bis 565 zu einem starken Flottenstützpunkt im östlichen Mittelmeer ausgebaut. Unter Kaiser Heraklios erkannte man 610 bis 640 die Bedrohung durch expandierende Araber, Befestigungsanlagen wurden gebaut. Von dieser Zeit zeugt zum Beispiel die Befestigung der „Saránta Kolónes“ in Nea Páfos. Arabische Einfälle führten 632–965 zeitweise zur Tributpflicht der Zyprer. Constantina (Salamis) wird vollständig zerstört. 647 kommt es zu einem arabischen Flottenübergriff, bei dem eine Tante Mohammeds gestorben sein soll. An ihrer Grabstätte entstand später die Hala Sultan Tekke bei Lárnaka. Durch Nikephoros Phokas II gelangte Zypern 965 erneut unter byzantinische Herrschaft. Die religiösen Führer wurden in die Politik mit einbezogen – wie es sich auch viel später in Gestalt von Erzbischof Makarios wiederholen sollte.

Die großen Inselklöster

Die großen Inselklöster (Kýkko, Machairás, Chrysorogiatissa und Ágios Neófytos) wurden in diesem Zeitabschnitt, der ca. 100 Jahre währte, gegründet. Diese Klöster, in Gemeinsamkeit mit vielen Kirchen, sorgten für die Ausbreitung des Christentums. Ein großes Erdbeben erschütterte 1157 die Insel. Isaak Komnenos führte von 1185 bis 1191 eine Willkürherrschaft und ließ sich zum Kaiser krönen. Richard Löwenherz besiegte ihn – die byzantinische Herrschaft ging zu Ende.



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