Agía Solomoní

Das einzige antike Felsengrab in Páfos, das noch heute als christliches Heiligtum dient. Da die Katakombe südlich des nahen Fabrika-Hügels liegt, nimmt man an, dass die Anlage aus hellenistischer Zeit stammt. Namensgeberin der Quelle war Solomoní (Hannah), eine Jüdin, die während der Judenverfolgung in Palästina im 2. Jh. v. Chr. zusammen mit ihren sieben Söhnen zu Tode gefoltert wurde, weil sie den für Juden verbotenen Verzehr von Schweinefleisch ablehnten.

Heilende Kräfte

Im 9. Jh. wurde die Katakombe in eine christliche Kapelle umgewandelt und im 12. Jh. mit Fresken ausgemalt, die durch das eindringende Regenwasser heute stark beschädigt sind. Vom Innenhof der Anlage führt eine steile Treppe hinunter zu einem Brunnen, dessen Wasser man heilende Kräfte, besonders bei Augenleiden, nachsagt. Heute ist die Wasserqualität so schlecht, dass man sich eher eines zuzieht…

Höhlenkirche Agía Solomoní

Vor der Höhlenkirche Agía Solomoní steht eine etwa 300 Jahre alte Terpentinpistazie, ein sogenannter „Wunschbaum“; der mit bunten Tüchern behängt ist, wie man sie auch als buddhistische Gebetsfahnen kennt. Gläubige haben sie an die Zweige geknotet, um in der Kirche gesprochene Gebete wirksamer zu machen oder Hilfe bei Augenleiden zu erbitten. Sobald sich das Tuch zersetzt hat, wird das Gebet erhört werden (Tipp: Papiertaschentücher nehmen!). Ursprünglich schnitt ein Pilger, nachdem er eine Kerze angezündet und sich bekreuzigt hat, ein kleines Stück von seiner Kleidung ab und sagte, indem er den Fetzen um den Baum gehängt hat, „Mein Heiliger, ich flehe Dich an, lasse meine Krankheit sich von mir trennen, wie ich diesen Fetzen abgetrennt habe.“



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