Die guten Nachrichten von und für das schöne Urlaubsland Zypern scheinen dieser Tage kaum abzureißen. Nachdem seit der Präsidentenwahl in Nordzypern und im Zuge der Öffnung der Grenzübergänge die Wiedervereinigung der geteilten Insel endlich wieder in den Bereich des Möglichen rückt, gibt es nun auch aus dem Bereich Wirtschaft ein positives Signal: Im ersten Quartal des Jahres 2015 wurde endlich wieder Wachstum verzeichnet – zum ersten Mal seit dem Jahr 2011.

Zuvor gab es ganze 14 Quartale lang nur Rückgang in der zyprischen Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt des Landes legte von Januar bis März um 1,5 Prozent zu – im letzten Quartal von 2014 ging das BIP noch um 0,4 Prozent zurück. Die Zahlen stammen von der zyprischen Statistikbehörde.

Wirtschaftskrise durch griechische Staatsanleihen

Die Wirtschaftskrise des Landes rührte auch von den engen Verbindungen zu Griechenland her. Viele zyprische Banken besaßen griechische Staatsanleihen, die mit dem Schuldenschnitt des Krisenlands massiv an Wert verloren. 2013 flüchtete Zypern unter den EU-Rettungsschirm um dem Staatsbankrott, der sich bereits ankündigte, zu entgehen. In der Folge bekam Nikosia Hilfsgelder aus Brüssel, die jedoch mit Auflagen verknüpft waren. Anders als die griechischen Nachbarn setzte Zypern die Forderungen jedoch konsequent um und erfüllte die Auflagen. So wurden beispielsweise die Möglichkeiten der Banken für Zwangsversteigerungen erleichtert, damit die Institute ihr Geld schneller zurückholen können. Die Zeichen in Zypern stehen weiter auf Wachstum – auch die Ratingagentur Moodys hat das Land nun wieder um drei Stufen auf das Niveau B3 angehoben.