Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat dem zyprischen Außenminister Kyprianou bei dessen Besuch am 2. März in Berlin jedwede Unterstützung der Bundesregierung bei den Bemühungen zur Lösung der Zypernfrage zugesichert. Die Bundesregierung sehe keine Alternative zu den Zypernverhandlungen: „Eine Lösung verlangt Mut, politische Vision und Kompromisswillen. Deutschland ruft alle involvierten Parteien auf, genau dies zu zeigen.“ Der deutsche Außenminister betonte dabei, dass das Ziel der Verhandlungen eine föderative Republik sein müsse, so wie es in den bekannten UNResolutionen festgelegt sei. Auch Minister Westerwelle glaubt dabei wie Außenminister Kyprianou, dass die Schwierigkeiten bei den Verhandlungen überwunden werden können: „Es gibt noch eine Menge zu tun. Aber die Chance für einen Durchbruch ist das.
Das wäre nicht für Zypern oder die Türkei von großer Bedeutung, sondern für die gesamte Europäische Union.“ In diesem Zusammenhang forderte Außenminister Westerwelle die Türkei auf, ihre Beziehungen zur Republik Zypern zu normalisieren. Dies gelte insbesondere auch für die Ausdehnung der Zollunion zwischen der Türkei und der EU auch auf Zypern. Der zyprische Außenminister Kyprianou betonte, dass auch die Republik Zypern den EU-Beitritt der Türkei unterstütze. Das Land müsse aber seinen Verpflichtungen gegenüber der Republik Zypern nachkommen. Minister Kyprianou dankte zudem seinem Amtskollegen für die deutlichen Worte: „Deutschland hat es geschafft, die Teilung zu überwinden und unterstützt nun die Verhandlungen auf Zypern.
Die Teilung Zyperns ist ein unnatürlicher Zustand und wir werden von unserer Seite jede Anstrengung unternehmen, um einen positiven Ausgang der Zyperngespräche zu erreichen.“ Der zyprische Außenminister betonte aber auch, dass es Positionen gäbe, die nicht verhandelbar seien. Dazu gehöre beispielsweise der Abzug der türkischen Besatzungstruppen von Zypern.
