EU-Gelder für Vermissten-Suche begrüßt

Autor: Martina Hilberts - Veröffentlicht am 26. August 2010

Sowohl der zyprische Präsident Christofias als auch der Führer der türkischen Zyprer Talat haben die finanzielle Unterstützung des Komitees der Vermissten durch die EU mit Nachdruck begrüßt. Die Europäische Kommission hatte im vergangenen Monat zwei Millionen Euro dem Komitee zur Verfügung gestellt. Beide Politiker bezeichneten am 17. November in der Vertretung der EU-Kommission in Lefkosia die Aufklärung der Vermissten- Schicksale als eine Frage der Menschenrechte für ihre Angehörigen.

„Seit Jahren leiden die Familien. Wir schulden aber auch dem zyprischen Volk insgesamt, dass diese offenen Fragen endlich geklärt werden.“ Insgesamt sind 1493 griechische und 502 türkische Zyprer als vermisst gemeldet worden. Durch die Exhumierung von Massengräbern und DNA-Analysen der sterblichen Überreste konnten einige Schicksale geklärt werden. Diese Arbeit kann durch das Komitee der Vermissten aber nur dank der finanziellen Unterstützung wie nun durch die Europäische Union geschehen. Die EU ist dabei der größte Einzelspender. „Wir sind stolz darauf, diese Arbeit zu unterstützen. Denn es ist bekannt, dass die EU sich immer gerade auch der menschlichen Aspekte eines Konfliktes bewusst ist“, sagte die Chefin der EU-Kommission auf Zypern, Androulla Kaminara. Präsident Christofias hob daneben die Arbeit der vielen jungen Wissenschaftler hervor, ohne die die Arbeiten zur Identifizierung nicht erfolgreich durchgeführt werden könnten: „Ich kann ihnen zu ihrer Arbeit bei den Exhumierungen oder in den anthropologischen Laboratorien nur gratulieren und danken. Sie sind ein Beispiel dafür, wie die Dinge auf Zypern laufen sollten.“

Der für die EU-Erweiterung verantwortliche Kommissar Rehn hatte die Arbeit des Komitees der Vermissten bereits früher als die erfolgreichste vertrauensbildende Maßnahme bezeichnet, die es zwischen beiden Seiten auf Zypern gäbe: „Das Komitee ist die einzige offizielle bikommunale Institution. Für die Familien ist es von entscheidender Bedeutung zu erfahren, was aus ihren Angehörigen geworden ist.“ Das Komitee der Vermissten besteht aus je einem griechischen und türkischen Zyprer sowie einem neutralen Mitglied. Der Franzose Christophe Girod mahnte als neutraler Vertreter, dass die Arbeiten zur Identifizierung unbedingt und wenn möglich mit noch größerem Tempo fortgesetzt werden müssten: „Denn nur so können die Wunden der V e r g a n g e n h e i t geheilt werden.“



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