Es ist der größte Erfolg der Vereinsgeschichte: APOEL Nikosia steht nach dem Sieg gegen Olympique Lyon im Viertelfinale der Champions League. Die Entscheidung fiel erst in einem nervenaufreibenden Elfmeterschießen. Zu diesem war es gekommen, nachdem es nach Hin- und Rückspiel unentschieden gestanden hatte. Im Anschluss an einer der größten Sensationen in der Geschichte des europäischen Fußballwettbewerbs gab in der Hauptstadt Zyperns kein Halten mehr.

Torhüter Dionisios Chiotis hatte beim 4-3 zwei Elfmeter gehalten und wurde prompt zum „Gott der Ekstase“ ernannt. In Anlehnung an den griechischen Gott Dionysios, den Gott des Weines aber auch der Freude, zeigte sich der Goalie überglücklich: „Ich empfinde Freude und Erleichterung. Wir haben etwas erreicht, was uns keiner zugetraut hat.“ Der Sieg des Hauptstadtklubs APOEL Nikosia ist zugleich auch der größte Erfolg des zypriotischen Fußballs. In die Runde der besten Acht hatte es bislang noch kein Verein von der Mittelmeerinsel geschafft. Die Presse überschlug sich mit Superlativen: „Das Wunder heißt ab jetzt APOEL“, hieß es bei der zyprischen Sportzeitung „Sportime“. „Goal“ schrieb: „Danke Gott! Das Wunder von APOEL.“

Die Feierlichkeiten zum Sieg über Lyon fanden rund um den Eleftherias Platz in Nikosia statt. APOEL wurde 1926 von Griechen gegründet und ist mit 21 Titeln der Rekordmeister auf Zypern. Der Etat weist „nur“ 13 Millionen Euro auf, der Kader hat einen vergleichsweise geringen Marktwert von unter 20 Millionen. „Wir haben immer an uns geglaubt“, sagte Torwart Dionysios Chiotis. Trainer Ivan Jovanovic bekräftigte: „Wir sind wie in einem Traum. Diese Mannschaft hat Selbstvertrauen. Das ist eine richtig große Sache für uns und ganz Zypern.“